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Anziehpuppen der 1950er Jahre

 

Dänemark

Sobald ich angefangen hatte, Anziehpuppen zu sammeln, fiel mir auf, dass es in kaum einem anderen Land so eine große Vielfalt wie in Dänemark gab. Vor allem wenn man bedenkt, wie klein das Königreich ist und wie wenige Einwohner es hat (ca. 6 Mio.).

Aber unser Nachbarland hat einfach eine besondere Affinität zu Papier. Ich denke, ein Großteil dieser besonderen Wertschätzung beruht auf den Arbeiten ihres weltberühmten Autors Hans Christian Andersen, der selbst Scherenschnitte entwarf und Bilderalben für junge Verwandte erstellte, indem er Figuren, Blumen, Tiere und Bilder aus Zeitungen und Bilderbogen ausschnitt und sie thematisch neu zusammenstellte.

Außerdem wuchsen alle Generationen mit Papierspielzeug auf, denn es gab in Dänemark durch das ganze 20. Jahrhundert mehrere Zeitungen und Zeitschriften, die regelmäßig eine ganze Seite mit Anziehpuppen (oder anderen Ausschneidebögen) bedruckten. Oft war auch in jeder Ausgabe wöchentlich ein neues Kleid oder eine mehrteilige neue Garderobe für eine oder mehrere Anziehpuppen, die entweder auch abgedruckt waren oder manchmal als Beilage mit einer Ausgabe kamen. So war auch Audrey Hepburn zum Anmalen, Ausschneiden und Ankleiden 1955 Teil einiger Ausgaben der dänischen Zeitschrift DANSKE FAMILIEBLAD. In diesem Zeitraum erschien in der gleichen Zeitschrift auch Elizabeth Taylor, wiederum von Gerda Vinding entworfen. Beide Papierpuppen wurden vor einigen Jahren als Nachdruck in Heftform herausgegeben. Ich zeige hier dieses neue Heft, weil ich die Gestaltung mit dem Photo sehr ansprechend finde. Weitere Schauspielerinnen, die in den dänischen Zeitschriften der 1950er als Anziehpuppen erschienen, sind u.a.: Marilyn Monroe, Romy Schneider, Ava Gardner, Debbie Reynolds und Esther Williams und natürlich auch dänische Filmstars.

Außerdem erschienen in Dänemark wie auch in Deutschland einige amerikanische Hefte mit Berühmheiten auf dem Spielzeugmarkt, wie zum Beispiel: Doris Day oder Elizabeth Taylor. Von beiden Stars gab es übrigens mehrere unterschiedliche Hefte.

Postkarte

Diese Postkarte stammt auch aus Dänemark und wurde von Axe (Bojsen) gemalt.

Wie viele andere Ausschneidebögen dieser Zeit war auch diese Anziehpuppen in mindestens drei verschiedenen Größen erhältlich. Manche dieser Serie gab es auch in schwarz/weiß zum Ausmalen.

Axe hat viele Frauen, Kinder und  Tier-Anziehpuppen gemalt. Da sie mit mit Farben und Stilen experimentierte, sind sie nicht immer leicht zuzuordnen, aber inzwischen weiß man, dass sie, wie mehrere andere dänische Künstlerinnen, sehr viele Anziehpuppen gemalt hat. Die Postkarten dieser Serie wurden übrigens auch in Norwegen veröffentlicht.

Die Nachfrage und Begeisterung für Anziehpuppen ist in Dänemark so groß, dass immer noch neue Serien herausgegeben werden und ständig alte Stücke als schöne Reprints erscheinen. Aber auch in den anderen skandinavischen Ländern sind die Sammlerinnen aktiv und engagiert. Das bedeutet jedoch, dass auf dänischen Flohmärkten und in den Antiquitätenläden das Angebot von alten Alben mit gesammelten Glanzbildern und Anziehpuppen zwar unvorstellbar groß ist, die Preise aber durch die starke Nachfrage auch stabil und hoch sind.

 

So lange es Anziehpuppen gibt, dienten sie immer wieder der Darstellung historischer Mode. So auch diese dänische Schönheit von 1958, die zu einer kleinen Serie gehört, die in der Zeitschrift erschien.

 Mehr Bilder und Infos kommen demnächst.